Regie: Jutta Berendes
Der junge Leichtmatrose Axel Grove sucht eine neue Heuer und wird schnell fündig, denn im Hafen liegt das Schiff "Esperanza“ (spanisches Wort für „Hoffnung“),
welches, wie man Axel mitteilt, unter der Leitung eines Kapitäns Grove fährt. Axel vermutet, dass es sich bei dem Kapitän um seinen totgeglaubten
Vater handele, und macht sich große Hoffnung, die sich später auch als zutreffend erweist, und heuert trotz Abratens auf der „Esperanza“ an.
Dieses unter panamaischer Flagge fahrende Schiff erweist sich als ein betagter, verrosteter Frachter und der Kapitän als Alkoholiker, der zu Beginn jeder Fahrt betrunken ist.
Die „Esperanza“ hütet ein düsteres Geheimnis: Unter dem Vorwand, illegale Auswanderer (Migranten) nach Amerika zu bringen,
nimmt Kapitän Grove diese regelmäßig für einen hohen Preis im Frachtraum auf.
Tatsächlich werden die Auswanderer nie an Land gebracht, sondern viele Meilen vor der Küste ausgesetzt; dort ertrinken sie jämmerlich.
Durch die Begegnung mit seinem Sohn veranlasst, beschließt Grove jedoch, diese Praxis einzustellen und seine blinden Passagiere tatsächlich an Land aussteigen zu lassen.
Als Axel zufällig den sieben eingesperrten Menschen im Frachtraum begegnet und von der illegalen Überfahrt erfährt, verrät er ihnen den Namen des Schiffes.
Er erfährt, dass sein Vater nicht mehr das Vorbild ist, für das er ihn jahrelang gehalten hat, und stellt ihn zur Rede. Vater und Sohn gehen im Streit auseinander.
Um nicht durch die Informationen, die sein Sohn den Migranten gegeben hat, in Gefahr zu geraten, beschließt der Kapitän, ein letztes Mal die Passagiere auf hoher See auszusetzen.
In der Nacht, in der sie angeblich an Land gebracht werden sollen, schleicht sich Axel in der Annahme, sie befänden sich an der Küste, unbemerkt unter sie und ertrinkt mit ihnen.
Stunden später wird Megerlin, einer der Auswanderer, auf dem Schiff gefunden und berichtet, dass ein anderer an seiner Stelle von Bord gegangen sei.
Auch stellt sich heraus, dass ein alter Matrose Axels Arbeit übernommen hat. Erst dadurch wird dem Kapitän klar, dass er seinen Sohn unrettbar verloren hat.